WV II-081 Am Bodden – G. Marcks …

1978
WV II-081 Am Bodden ­– Gerhard Marcks zum 90. Geburtstag
25,5 x 49,5 cm
Radierung
Z1: 8, Z2: 10, Z3-Z5 Aquatinta: 15, Z6 ohne Aquatinta: 3, A: 10, 10, 10, einige davon rötlich
Sammlungen: Kulturhistorisches Museum Görlitz – Städtische Kunstsammlung, Kulturstiftung Meiningen-Eisenach, Kunstarchiv Beeskow
Einzelausstellungen: 1979: Berlin – Kommode, 1981: Potsdam – Kleine Galerie im Keller, 1982: Brandenburg – Galerie in der Steinstraße, 1982: Luckenwalde – Galerie im Zentrum, 1997: Greiz – Sommerpalais, 1997: Meiningen – Schloss Elisabethenburg, 2006: Joachimsthal – Kommunität Grimnitz, 2016: Berlin – Galerie 100, 2016: Fürstenwalde – Domgalerie, 2019: Berlin – Instrumentalunterricht und Kammermusik GbR
Gruppenausstellungen: 1980: Hamburg – Kirchlicher Kunstdienst in der Evangelischen Akademie, 1980: Heidelberg | Galerie Europa, 1981: Herford | Pöppelmann-Haus, 1982: Göttingen | Städtisches Museum, 1985: Görlitz | Städtische Kunstsammlungen

1952 waren Gerenot und ich zum ersten Mal in Ahrenshoop auf dem Darß. Wir besuchten einen Freund meines Mannes (Günter Ehrlich) und verliebten uns prompt in diesen wunderschönen Landstrich. Die Hoffnung dort einmal Urlaub machen zu können, erfüllte sich jedoch viele Jahre lang nicht.

Erst 1976 boten uns Nachbarn in Berlin an, ihre Ferienunterkunft in Nienhagen zu übernehmen. Das kleine Holzhaus im Boddenweg 4 bei Familie Sch. entsprach nicht ihren Erwartungen. Wir hingegen waren entzückt, hier endlich einmal 14 Tage verbringen zu können. Schon bei einem unserer ersten Spaziergänge machten wir die Entdeckung, dass sich im gegenüberliegenden Haus Boddenweg 1 in den 1930er Jahren das Atelier von Gerhard Marcks befunden hatte.

Die Steilküste von Ahrenshoop hatte es uns besonders angetan. Stundenlang schritten wir gebückt auf dem steinigen Stand entlang, bewunderten die vom Wind glatt geschliffenen Klippen und Hölzer und machten uns auf die Suche nach versteinerten Seeigeln. Zwischendurch ließen wir an einer windgeschützten Stelle nieder. Gerenot zeichnete und fotografierte ohne Unterlass.

Auszug aus den Erinnerungen von Ingeborg Richter