Die Zeichnung unter dem heutigen Titel „Livre pour orchestré“ entstand, nach dem wir zum ersten Mal das gleichnamige Werk des 1913 geborenen polnischen Komponisten Witold Lutosławski im Rundfunk gehört hatten.
Von dem Orchesterstück aus dem Jahr 1968, das seine Uraufführung anlässlich des „Warschauer Herbstes“ im Jahr 1969 erlebt hatte, war Gerenot sehr begeistert und inspiriert.
Nach einem Konzertbesuch im Februar 1971 in der Deutschen Staatsoper, bei dem er das Stück ein weiteres Mal hören konnte, entschloss sich Gerenot, dem Komponisten seine Zeichnung zu widmen und diese nach Warschau zu schicken.
Bereits am 12. Mai 1971 bedankte sich Lutosławski und es entstand zwischen den beiden Künstlern ein brieflicher Austausch, der schließlich sogar zu einem persönlichen Treffen in Warschau führte und bis ins Jahr 1989 fortgesetzt wurde.
Auszug aus Aufzeichnungen von Ingeborg Richter